Rollberg-Film eröffnete die Kiez-Kino-Reihe beim Sp*ti Kiezladen

kk 02Am Dienstag, 17. September startete auf der Freifläche vor dem Sp*ti Kiezladen in der Kienitzer Straße die vom Quartiersmanagement Rollbergsiedlung mit dem Kiezladen veranstaltete Reihe „Kiez-Kino im Rollberg“.
An dem lauen Spätsommerabend kamen etwas mehr als 30 Besucher*innen, um den im Quartier entstandenen Film „Ich KRIEG die Krise“ zu sehen. Er ist aus einem Projekt hervorgegangen, das die Grundschullehrerin Nora Barbiche mit Kindern aus dem Rollberg im Rahmen des talentCampus der Volkshoschule Neukölln gemeinsam mit dem Kiezanker e. V. durchgeführt hat. Ausgangspunkt war, dass Kinder momentan durch ihre Nutzung von Mobilgeräten und Internet rund um die Uhr Bildern von Kriegen ausgesetzt sind. In ihrem Umfeld und insbesondere in den Grundschulen gibt es aber kaum Möglichkeiten, über ihre Eindrücke und die Ängste, die sich daraus ergeben, zu sprechen. Im Projekt wurden diese nun spielerisch und künstlerisch zum Ausdruck gebracht und die Kinder konnten ihren Hoffnungen und Träume zum Ausdruck bringen. Dabei formulierten sie auch ihren Anspruch, in einer friedlichen Welt zu leben und mit ihren Anliegen wahrgenommen zu werden. Hier gehts' weiter im Text.

Zur Vorführung des Films, die mit Einbruch der Dunkelheit um kurz vor 20 Uhr begann, gab es eine kurze Einführung durch Alex vom Quartiersmanagement-Team, der die Veranstaltungsreihe vorstellte und auch zu den nächsten Terminen an den kommenden vier Dienstagabenden einlud. Vor und nach dem Film, der vom Publikum mit viel Applaus aufgenommen wurde, hatte dann vor allem die Filmemacherin Nora Barbiche das Wort. Sie stellte ihr Team vor, dem unter anderem ihr Ehemann Abbas El-Jarmaki als Betreuer und Ansprechpartner der Kinder angehörte. In der anschließenden Diskussion wurde immer wieder geäußert, wie wichtig Filme und Projekte wie dieses sind, um Kindern eine Stimme zu geben. Andererseits wurde gelobt, dass der Film dazu beiträgt, gegen den immer noch schlechten Ruf Neuköllns anzuarbeiten. Denn, wie eine Besucherin erzählte, würden ihre Kolleg*innen immer noch die Augen verdrehen, wenn sie auf die Frage, wo sie wohne, antwortet: in der Sonnenallee. Im Film wird dagegen deutlich gezeigt, welche Vorzüge das Leben in Neukölln mit seiner bunten Mischung an Menschen und Wurzeln hat. Und es wird klar, dass alle beteiligten Kinder unabhängig davon, ob sie einen kurdischen, türkischen oder arabischen Hintergrund haben, vor allem eins sind: die Kinder Neuköllns, Berlins und Deutschlands – und damit unsere Zukunft.
Am nächsten Dienstag, 24.9. gibt es wieder einen Dokumentarfilm zu sehen: „Gleis 11“ von Çağdaş Eren Yüksel, ein Porträt der ersten Einwanderergeneration in Deutschland.


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Text und Bilder: H. Heiland
17.09.2024

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