WhatsApp Bild 2023 05 31 um 104329Shirin El-Ahmad ist im Rollbergkiez zu Hause und engagiert sich mit großer Leidenschaft dafür, die gesamte Nachbarschaft mit all ihren Nationalitäten und Geschichten näher zusammenzubringen – auch über ihre Mitarbeit im Quartiersrat hinaus. Da sie außerdem Kunst liebt, hatte sie eine Idee: Ein gutes Mittel, mit vielen Menschen etwas zu machen und einander besser kennenzulernen, könnte darin bestehen, gemeinsam kreativ zu werden.
Also hat sie einen für alle offenen Kunstworkshop geplant und mit Mitteln aus dem Aktionsfonds dafür Materialien wie Blöcke in unterschiedlichen Größen, Stifte, Tusche und verschiedene Farben, von Wasserfarben bis zu metallischen Acryllacken besorgt. Dann lud sie die gesamte Nachbarschaft von Klein bis Groß für Freitag, 19. Juli von 13 bis 17 Uhr in den Kinderclub von AKI e. V. ein. Motto des Tages war: Es ist wieder Zeit zu malen. Hier gehts' weiter im Text.


Ein toller Tag ohne Vorschriften
Und der Aufwand, den Shirin schon mit der Vorbereitung betrieben hat, zahlte sich aus. Mehr als dreißig Personen kamen, um an ihrem Workshop teilzunehmen.
„Wenn nicht Ferien gewesen wären“, sagt sie, „wären es wahrscheinlich noch mehr gewesen. Was mir besonders wichtig ist: Dass das ein Angebot war, dass für alle offen ist. Ohne viele Regeln, wie es sie sonst immer gibt, und die viele abschrecken. Hier konnte wirklich jede oder jeder kommen, zum Beispiel schon deshalb, weil man auch Kinder mitbringen konnte. Ich bin selbst Mutter und weiß, wie es ist, wenn man bei allen Angeboten immer erst schauen muss, für wen sie gemacht sind. Unser Workshop war für alle. Und alle konnten machen, was sie wollten. Große Bilder malen oder kleine, auf vorbereiteten Rahmen mit Leinwand oder auf Papier. Und wer gar nicht malen wollte, konnte auch einfach nur Kaffee trinken oder etwas vom Buffet essen. Es gab gar keinen Zwang. Deshalb war die Atmosphäre ganz offen und toll.“


Anleitung und Vorbilder
Wer das wollte, konnte in Büchern stöbern, die Shirin ebenfalls besorgt hatte, in denen es eine Menge Tipps zum Umgang mit unterschiedlichen Farben und Untergründen gab. Die Künstlerin Sirin Eliraqui war ebenfalls vor Ort und gab Hilfestellungen, wann immer jemand Fragen hatte.
„Viele unserer Gäste haben sich gefreut, sich so inspirieren zu lassen und mit professionellen Materialien arbeiten zu können. Inspiriert zu dieser Art, mit Leuten zu arbeiten, haben mich aber auch Schauspieler und Künstler vom Projektraum ACT_Lab auf der Sonnenallee – und das ‚Veto-Prinzip‘ von Maike Plath. Denn es geht ja immer darum, dass man auf einer gemeinsamen Augenhöhe arbeitet. Nur, wenn man nein sagen kann, entsteht freie Kreativität, ohne Hierarchien. So, wie es jetzt bei uns war, hat sich jeder getraut und mitgemacht.“

Wo kann man die entstandenen Werke sehen und wie geht’s weiter?
Viele wünschen sich, dass ihre Bilder gerahmt und ausgestellt werden. Das ist auch ein Wunsch von Shirin und sie hält Ausschau, ob sich in naher Zukunft eine Möglichkeit hierfür ergibt. Wer das wollte, konnte das eigene Bild aber auch nach dem Workshop mit nach Hause nehmen.
Für die Zukunft wünscht sich Shirin, den Workshop zu wiederholen, damit auch noch weitere Nachbarinnen und Nachbarn teilhaben können. Die gekauften Materialien zumindest würden das hergeben – Teile von ihnen sind jetzt im Kinderclub Rollberg zu benutzen. Überhaupt ist es Shirin wichtig, dass alles, was sie angeschafft hat, auch wieder- und weiterverwendet werden kann und soll.

Das Quartiersmanagement freut sich über die gelungene Aktion und bedankt sich recht herzlich für das tolle Engagement bei Shirin und dem Arabische Kulturinstitut AKI e.V. für die Unterstützung.

Wer übrigens eigene Ideen hat, wie er oder sie die Nachbarschaft näher zusammenbringen kann, kann sich mit einem Projekt gern um Gelder aus dem Aktionsfonds bewerben. Noch immer steht hier ein Restbetrag von 2.000 Euro für dieses Jahr zur Verfügung, die ohne Frist beantragt werden können.

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Simple Image Gallery Extended

Text: H. Heiland, 21.8.2024, Bilder: Shirin El-Ahmad

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