WhatsApp Bild 2023 05 31 um 104329Es hat im Rollberg bereits Tradition, dass das Opferfest gemeinsam gefeiert wird. Für den Nachmittag des 17. Juni hatte das Arabische Kulturinstitut AKI e. V. alle Rollberger*innen zum gemeinschaftlichen Opferfest auf dem Falkplatz eingeladen. Eine der Hauptorganisatorinnen, Izdihar Abderrahmane, die alle im Kiez als Izzy kennen, betonte den Grundgedanken des Festes: „Wichtiger als jede Tradition ist es, dass wir hier alle zusammen feiern. Egal, wer wir sind oder woran wir glauben.“
Das Opferfest ist die höchste islamische Feier und erinnert an den Propheten Ibrahim, der bereit war, Allah seinen Sohn zu opfern. Anstelle seines Sohnes gebot Allah Ibrahim, einen Widder zu opfern. Die Erzählung kommt auch im Alten Testament vor und verbindet so den Islam mit dem Judentum und dem Christentum. Das Opferfest ist immer eine Zeit intensiver Reflexion über sich selbst: Bin ich bereit, Verzicht zu leisten und Opfer für die Mitmenschen und die Natur zu bringen?

Rund 50 Personen – jung wie alt – nahmen an der Veranstaltung teil und erfreuten sich über die Stände der unterschiedlichen Rollberger Einrichtungen: Vertreten waren etwa die Stadtteilmütter Neukölln, der Kiezanker e.V., der MaDonna-Mädchenclub, das Stadtteilgesundheitszentrum GeKo und das Kinder- und Jugendzentrum LESSING.

Ein Flötist spielte arabische Musik,  Kinder konnten sich schminken, schicke Henna-Tattoos machen lassen oder basteln. Das GeKo informierte über gesunde Ernährung und natürlich durfte auch das Essen nicht fehlen. Fürs leibliche Wohl gab es aufwändige Reisgerichte,  Falafel, Salate und Kuchen. Und auch Shirin, die sehr engagierte Nachbarinnen aus dem Quartiersrat,  war wieder ehrenamtlich mit ihrer Popcorn-Maschine zur Stelle. Wie im Brauch üblich, wurden im Laufe der Veranstaltung immer wieder süße Gaben großzügig an alle Stände und Besucher*innen verteilt.

Zur Eröffnung verkündet Izzy, die zuvor noch nie mit dem Mikrofon vor so vielen Menschen redete, mutig ihre Freude, dass so viele Anwohner*innen der Einladung gemeinsam zu feiern gefolgt sind. Der Kiez applaudiert bestärkend und stolz. Auch Jochen Biedermann, der Neuköllner Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, stimmt dem zu. „Ich komme immer gern an Tagen wie heute in den Rollberg, weil ich es gerade momentan so wichtig finde, dass Nachbarinnen und Nachbarn zusammen feiern und einander besser kennenlernen. Dass sie sich über alle Unterschiede hinweg füreinander interessieren und gemeinsam ein Zeichen gegen das Auseinanderdriften der Gesellschaft setzen. Ich freue mich sehr, dass das Arabische Kulturinstitut ein Fest wie dieses für den Kiez organisiert.“

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Text und Bilder: H. Heiland
19.06.2024

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