2020 wegekarte wundervolles gruenEs gibt nicht wenige Kinder im Rollbergviertel, die noch nie einen Wald, Felder oder Bäche gesehen haben. Durch die Innenstadtlage und dicht bebaute Siedlungsstruktur ist der Kontakt der Rollberger Kinder und Jugendlichen zur Natur stark begrenzt und viele verlassen nur selten den Kiez. Dabei existiert Natur auch vor der Haustür. Das Projekt "WunderVolles Grün - Umweltbildung in der Rollbergsiedlung" des Trägers Baufachfrau Berlin e.V. hatte sich vorgenommen, mit Kindern und Jugendlichen diese Orte zu entdecken. Jetzt gibt es eine Karte, auf der naturnahe Orte im und um den Kiez herum eingezeichnet sind.


Kaum Kontakte zur Natur
Dort, wo jetzt das Rollbergviertel steht, war noch vor nicht allzu langer Zeit Natur. Vor 150 Jahren gab es hier noch sumpfiges Gelände, Wälder, Bäche und Wiesen. Bis spät in die 1960er Jahre wurde sogar noch Landwirtschaft in Nord-Neukölln betrieben: In vielen Hinterhöfen standen Ställe, in denen Kühe, Schweine und Hühner gehalten wurden.
Mittlerweile ist die Natur kaum noch sichtbar im Viertel. Mit der Folge, dass vor allem Kinder und Jugendliche nur selten Kontakt zu Pflanzen und Tieren haben. Natur wird als etwas Fremdes wahrgenommen. Es entstehen Ängste und Vorurteile gegenüber Insekten wie Raupen, Bienen, Hummeln oder Regenwürmern, die wiederum eine wichtige Rolle in den natürlichen Kreisläufen spielen.

Natur vor der Haustür
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: die Natur ist gar nicht so weit weg. In den Parks, auf dem Tempelhofer Feld oder anderen brach liegenden Flächen gibt es vielfältige Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Das vom Quartiersmanagement geförderte Projekt "Wundervolles Grün - Umweltbildung in der Rollbergsiedlung" hatte sich zum Ziel gesetzt, durch Ausflüge, Aktionen und Workshops die Natur vor der Haustür kennen- und verstehen zu lernen.

Die Bau- und Wunderwerkstätten
Ein wichtiger Bestandteil des Projektes waren die Wunderwerkstätten im Kinder- und Jugendzentrum Lessinghöhe. Gemeinsam wurden dort Sitzgelegenheiten und Pflanzkästen aus Holz gebaut, die danach mit Blumen und Kräutern bepflanzt wurden. Außerdem wurden in den Werkstätten auch Meisenknödel hergestellt, um die Vögel im Kiez füttern zu können.

Als Ergebnis der Exkursionen und Wunderwerkstätten ist jetzt eine Karte entstanden, in der die Natur in der Nachbarschaft eingezeichnet ist. Nicht nur Kinder und Jugendliche sind herzlich dazu eingeladen, mit der Karte in der Hand die natürliche Seite des Kiezes zu entdecken.

-> Laufwegekarte WunderVolles Grün

Das Projekt "Wundervolles Grün - Umweltbildung in der Rollbergsiedlung"  wird mit Mitteln aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt gefördert.


Bei den Bauwerkstätten ging es darum, handwerkliche Grundkenntnisse zu vermitteln und Spaß am selber bauen zu haben:

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Fotos: Baufachfrau Berlin e.V.


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