2018 opferfest start

Opferfest im Bürgerzentrum
Gemeinsame Feier von Muslimen und Nicht-Muslimen

Am Mittwoch, den 22.08. feierten rund 50 Gäste im Bürgerzentrum Neukölln das Opferfest, die höchste Feier im Islam. Imam Mohamed Tahi Sabri betonte den Grundgedanken des Festes, Verzicht zugunsten anderer zu üben.

Tradition im Bürgerzentrum
Seit 2013 lädt das Bürgerzentrum Neukölln jährlich zum gemeinsamen Opferfest ein. Das Opferfest ist die höchste islamische Feier und erinnert an den Propheten Ibrahim, der bereit war, Allah seinen Sohn zu opfern. Anstelle seines Sohnes gebot Allah Ibrahim einen Widder zu opfern. Die Erzählung kommt auch im Alten Testament vor und verbindet somit den Islam mit dem Judentum und dem Christentum.

"Sich für einander interessieren"
Feierlich eröffnet wurde das Opferfest von Ralf Steuerwald, Geschäftsführer der Bürgerzentrum Neukölln gGmbH, von Mohamed Tahi Sabri, Imam der Dar Assalam Moschee in der Flughafenstraße und vom ehemaligen Bezirksstadtrat Bernd Szczepanski.

Ralf Steuerwald stellte in seiner Rede einen Bezug zur aktuellen politischen Stimmungslage her: "Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, Veranstaltungen zu organisieren, die für kulturelle Vielfalt stehen und ein respektvolles Zusammentreffen ermöglichen." Bernd Szczepanski wies anschließend daraufhin, dass ein friedliches Zusammenleben nur funktionieren könne, wenn man sich für einander interessiere und "etwas voneinander weiß". In diesem Zusammenhang lud er ältere muslimische Mitbürger*innen ein, das Bürgerzentrum auch unabhängig von Feierlichkeiten wie dem Opferfest zu besuchen. Imam Mohamed Tahi Sabri hielt fest: "Wir leben in einem neuen Deutschland, das aus verschiedenen ethnischen Gruppierungen besteht, die gemeinsam etwas gestalten wollen." Der Imam verwies auf die religiösen Gemeinsamkeiten, die in der Ibrahims- bzw. Abrahams-Geschichte sichtbar werden. Das Opferfest sei eine Zeit intensiver Reflexion über sich selbst: Bin ich bereit, Verzicht zu leisten und Opfer für die Mitmenschen und die Natur zu bringen? Ein Motiv, das auch zu den Grundlagen jüdischen und christlichen Glaubens zählt.

Auf die Reden folgte der Höhepunkt der Feier: das gemeinsame Essen. Es gab Rindfleisch mit Reis, Salat und einer Joghurt-Sauce, als Nachtisch Baklava. Danach begrüßte Bezirksstadtrat Jochen Biedermann die Gäste und das Berliner Ensemble für klassische türkische Musik sorgte für musikalische Unterhaltung.

Das Quartiersmanagement unterstützte die Veranstaltung aus Mitteln des Aktionsfonds.

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