Elterncafé in der Regenbogenschule
Vielen Eltern mit Migrationshintergrund bleibt das deutsche Schulsystem fremd. Bedingt durch sprachliche und kulturelle Hürden gibt es nur wenige Kontakte zu der Schule, auf der ihre Kinder unterrichtet werden, hinzu kommen Berührungsängste gegenüber staatlichen Institutionen im Allgemeinen. Umgekehrt melden sich die Schulen oft erst dann bei den Eltern, wenn Konflikte mit den Kindern dies nötig werden lassen. Dabei kann ein näheres Kennenlernen beiden Seiten nützlich sein: Die Eltern verstehen besser, wie Schule überhaupt funktioniert und mit welchen Menschen ihr Kind zu tun hat, die Schule wiederum weiß um die persönlichen Hintergründe der Schüler und kann die Kinder gezielter fördern.
Um die Schwellenängste der Eltern abzubauen, gibt es seit Anfang Januar in der Regenbogen-Grundschule eine „Elterncafé“, das allen offen steht und jeweils montags und donnerstags zwischen 8 und 10 Uhr vormittags in der Caféteria stattfindet. Geleitet wird das Elterncafé von Remziye Uykun und Amira Rifai. Die beiden Sozialarbeiterinnen sprechen türkisch und arabisch, so dass auch Eltern beraten werden können, die nur geringe deutsche Sprachkenntnisse haben. Die Sozialarbeiterinnen werden zudem den Eltern helfen, Kontakte zu knüpfen, sie in schulischen oder erzieherischen Fragen beraten oder können – bei Bedarf – zwischen Eltern und Schule vermitteln. Geplant sind außerdem Themenabende, bei denen die Vorträge übersetzt werden.
Das „Elterncafé“ ist ein Projekt vom Quartiersmanagement und Evin e.V., einem Träger, der seit Jahren Erfahrungen in der Integrationsarbeit gesammelt hat.
hühn/ Feb.2008